Die 7 größten Fehler im Affiliate-Marketing

Alles ausprobieren, aber nichts durchziehen

„Onlinemarketing ist kein Sprint, sondern ein Marathon!“ Das ist das Lieblingszitat von Robert Klipp, COO der Onlinemarketing Agentur My Best Concept. Das gilt umso mehr für Anfänger, die noch ihre Erfahrungen sammeln müssen. Aber auch alte Hasen müssen immer wieder feststellen, dass Strategien plötzlich nicht mehr funktionieren, weil sich die Bedingungen (z.B. von Google, Facebook oder dem Gesetzgeber) geändert haben.

Viele Einsteiger probieren eine Affiliatestrategie aus und wechseln diese kurz darauf durch eine andere, weil sie nicht sofort eine Provision erzielen. Manchmal dauert es jedoch etwas länger bevor der Knoten platzt. Lars Pilawski beschreibt in seinem Buch „Bedingungslose Finanzielle Freiheit„, wie er vier Monate harte Arbeit in eine Nischenseite stecken musste, um seine ersten € 1,72 zu verdienen. Drei Jahre später verdient er seinen Lebensunterhalt mit Nischenseiten.

Wenn eine Strategie nicht so funktioniert wie sie sollte, dann wechsle nicht gleich. Versuche die Strategie mehrfach und schau, wo sind die Stellschrauben, um damit doch noch (mehr) Geld zu verdienen. Tausche dich mit anderen aus, die diese Strategie ebenfalls einsetzen. Erst wenn du sicher bist, dass du hier nicht weiterkommst, wechsle auf eine andere Strategie.

Eine Weisheit der Dakota-Indianer besagt, „Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!” Das heißt jedoch nicht, dass du deine Reise nicht fortsetzen solltest. Im Affiliate Marketing gibt es tausende Pferde. Sorry, ich meine natürlich Strategien. Welche Strategie für dich am besten ist, hängt von deiner Zielgruppe und von deinen Neigungen ab.

Ohne Strategie loslegen

Die meisten Affiliates satteln ihr Pferd leider immer wieder von hinten auf. Sie finden ein Produkt mit hohem Gewinnversprechen und versuchen dann ein Marketing darum herum zu bauen. Oftmals scheitern sie, weil sie keinen Bezug. zum Produkt haben. Du kennst das: Wenn der Briefträger Angst hat, dann wittert dies der Hund des Hauses und beißt ihn. Solch einen Siebten Sinn haben auch Kunden. Sie reagieren allergisch, wenn ihnen „nur einer was verkaufen will“.

Sei schlauer und mach dein Hobby zum Beruf: Welche Themen bewegen dich? Für was brennst du? Das kann ein Hobby aber auch dein Beruf sein. Bewirb die Produkte, die du selber nutzt und gut findest. Dein Kunde wird deine Leidenschaft und Expertise bemerken und dir sein Vertrauen schenken.

Den Fokus verlieren

Du bist sicher vielseitig interessiert und es fallen dir sofort zehn Themen ein, zu denen du am liebsten sofort je einen Blog, einen YouTube-Kanal und etliche Facebook Fanseiten erstellen möchtest. Und da gibt es hunderte Produkte, die du zu diesem Thema empfehlen kannst. Aber vorsichtig: Wenn du zu viele Baustellen aufmachst, wird keine rechtzeitig fertig.

Damit du schnell Erfolge erzielst, solltest du dich zunächst auf ein Thema, einen Marketingkanal und ein Produkt konzentrieren. Erst wenn du hier alles so optimiert hast, dass du gute Provisionen erwirtschaftest, nimmst du ein zweites Produkt hinzu. Dann ein drittes usw.

In den nächsten Kanal arbeitest du dich erst ein, wenn du mit einigen Produkten ein gutes Geld verdienst und du den ersten Kanal optimal bespielen kannst.

Wenn du jetzt noch oder wieder freie Ressourcen hast, widmest du dich neuen Themengebieten. Nicht eher!

Von Provisionen blenden lassen

Was bringt dir ein Produkt mit € 1000 Provision, wenn du es nur einmal im Leben verkaufen kannst? Anstatt auf die Provisionshöhe, solltest du lieber auf die Conversion achten!

Deine Aufgabe als Affiliate ist es (den richtigen) Traffic auf die Verkaufsseiten des Anbieters zu bringen. Für die Conversion sorgt in erster Linie der Vendor selbst. Schau dir auch immer die Landingpages an und gehe einmal den Verkaufsprozess durch. Würdest du hier selbst kaufen?

In den meisten Affiliate-Marktplätzen bekommst du auch Kennzahlen wie 

  • Provisionshöhe
  • Conversionrate
  • Verdienst pro Cartbesucher

Der „Verdienst pro Cartbesucher“ ist eine Kombination (Multiplikation) aus der Provisionshöhe und der Conversionrate. Dies ist deine wichtigste Kennzahl, nach der du entscheiden solltest.

Am Kunden vorbei verkaufen

Das Produkt muss deiner Zielgruppe einen echten Nutzen verschaffen. Natürlich kannst du auf die Schnelle viel Geld damit verdienen, dass du das Produkt mit dem größten Gewinn für dich empfiehlst. Das muss aber nicht gleichzeitig auch das beste für deinen Kunden sein.

Man sagt, dass ein „guter“ Verkäufer auch einem Eskimo einen Kühlschrank verkaufen kann. Das mag vielleicht sein. Jedoch wird der Eskimo bestimmt nicht noch einmal bei ihm kaufen. Im Gegenteil, er wird seine Bestellung stornieren und die Ware zurücksenden. Im Anschluss wird er jeden seiner Freunde vor dem Verkäufer warnen und eine schlechte Rezension auf der Produktseite hinterlassen.

Ein wirklich guter Verkäufer denkt an den Customer Lifetime Value (CLV). Das ist der Gesamtumsatz, den der Kunde bei ihm tätigen kann. Und das ist nicht nur ein Kauf eines Produktes. Ein glücklicher Kunde kauft mehr. Ein begeisterter Kunde wird dich sogar weiterempfehlen und neue Kunden zu dir bringen.

Daher sei immer ehrlich und empfehle das bestmögliche Produkt für die Aufgabenstellung für diesen Kunden. Auch wenn dieses pro Verkauf weniger Provision bringt, wirst du langfristig mehr verdienen.

Inkonsistenz

Stell dir einmal vor, ein 55-jähriger Geschäftsführer eines christlich geführten Familienunternehmens informiert sich in einem Onlinemagazin für Inhaber und Führungskräfte über Seminare zum Thema Onlinemarketing. Der Betreiber dieses Magazins bist du. Deine Seite ist der Zielgruppe entsprechend dezent und stilvoll in schwarz/ weiß gehalten. Auch dein Textstil ist sehr verhalten und businesslike. Nun klickt der Geschäftsführer auf deine Empfehlung eines Online Kongresses: Das kunterbunte DNX Festival für digitale Nomaden mit Meditation und Tanz. Das Beispiel ist natürlich sehr überzogen. Aber du weißt was ich meine: Es fehlt die Konsistenz.

Ohne Konsistenz zwischen Anzeige und Landingpage wird der potenzielle Kunde abspringen und sich eine andere Informationsquelle suchen. Konsistenz erzeugst du über mehrere Merkmale:

  • Schriftfarben und Typen übernehmen
  • Sprachstil anpassen
  • Begriffe der Landingpage kopieren
  • Zahlen, Daten, Fakten abgleichen

Je ähnlicher die Anzeige bzw. dein Content dem Inhalt der Verkaufsseite ist, je höher wird die Click Through Rate (CTR), also die Bestellquote sein.

Meister, die am Himmel bleiben

Der Volksmund sagt: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!“ Also mach dir nicht zu viele Gedanken! Der allergrößte Fehler von Einsteigern ist, dass sie nicht umsetzen.

Du verdienst nichts indem du Kurse wälzt, Pläne schmiedest und Strategien aufstellst. Das großartige am Affiliate Marketing ist doch, dass du völlig risikofrei loslegen kannst. Was soll passieren? Nicht gekauft hat dein Zielkunde schon. Probieren geht über Studieren! Ich wünsche dir eine aufregende Zeit und fette Affiliate-Provisionen!

In diesem Sinn: Leg los und schreib mir deine Erfahrungen hier unten als Kommentar!

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